Bei Kartoffeln der Sorte „Rosa Tannenzapfen“ gerate ich echt ins Schwärmen. Seit Jahren kultiviere ich diese ungewöhnliche Kartoffel als absolutes Muss in unserem Garten. Ein spätsommerlicher Grillabend ohne diese skurrile Knolle ist kaum vorstellbar.

Vermutlich wird man sie nicht auf Wochenmärkten oder in Geschäften finden, da sie schon so ihre Eigenarten in der Kultur hat und auch nicht besonders ertragreich (gewichtstechnisch) ist. Für den Hobbygärtner ist sie aber echt zu empfehlen, da sie kulinarisch m. E. echt toll ist und ich Vergleichbares bisher noch nicht gefunden habe.

Als Ofenkartoffel ist sie deshalb so sensationell, weil sie zum einen optisch ne Menge hermacht, aufgrund ihrer Form recht schnell gar wird und zum anderen unglaublich knusprig wird. Das Innere der Kartoffel behält dabei eine sehr schöne Konsistenz und die goldgelbe Farbe macht zusätzlich Appetit.

Als sehr angenehm empfinde ich, dass man die Knollen bereits von der noch wachsenden Pflanze ernten kann. Die Wurzel breiten sich ziemlich aus, fast wie Ausläufer, und daher sitzen die Knollen nicht nur unmittelbar unter dem Kraut, sondern weiter verteilt im Boden.

Aus diesem Grunde habe ich in diesem Jahr auch die Dämme massiv verbreitert, bzw. eine Art Beetkultur ausprobiert, indem ich die Fläche über zwei Reihen insgesamt aufgefüllt habe. Mal sehen wie sich das auf Ertrag usw. auswirkt.

Nach ersten Beobachtungen geht mein Plan auf, so die vielen grün verfärbten Kartoffelenden zu vermeiden.

In diesem heißen Sommer, beim Graben habe ich mir fast die Finger verbrannt, sitzen die Knollen viel tiefer. Kann sein, dass es an der Beetkultur lag oder die Pflanzen waren so pfiffig, einfach tiefer in die Erde zu wachsen, um der Hitze zu entgehen.

Zu erwähnen bleibt noch die extreme Wüchsigkeit des Krautes: Längen von weit über einem Meter sind nicht ungewöhnlich. Also etwas mehr Platzbedarf einplanen.

Vorne links im Bild Kartoffel „Rosa Tannenzapfen“
Rechts frühe Kartoffel „Leyla“. Das Bild entstand Ende Juni.

Zu beziehen sind die Saatkartoffeln von Hof Jeebel, biogartenversand.de.

Dort gibt es ein unglaubliches Angebot verschiedenster Kartoffeln. Ich würde gern noch viele weitere Sorten ausprobieren. Leider stehen mir keine ausreichenden Flächen zur Verfügung, zumal ja auch Grundsätze der Fruchtfolge noch irgendwie eingehalten werden müssen. Schließlich will ich mich noch ganz lange an guten Kartoffelernten erfreuen.