Bin ich etwa im Winterschlaf? In den letzten Beiträgen ging es eigentlich nur noch ums Essen, aber nicht um meinen Garten. Zugegeben, im Winter bin ich dick, faul und gefräßig. Und ich liebe diesen Zustand nach der manchmal doch ganz schön intensiven Arbeit in den wärmeren Monaten. Wie toll ist es, wenn keine Blume die Köpfchen hängen lässt, weil ich noch nicht gegossen habe, Nichts darauf wartet eingesät oder geerntet zu werden. Herrlich, sich auf dem Sofa bestenfalls Bücher, noch besser nur Bilder vom Garten zu Gemühte zu führen. Ohne schlechtes Gewissen. Außerdem sind andere für mich fleißig!
Und Schlemmen, was man im Sommer im Schweiße seines Angesichts angebaut hat. Mit der tollen Ausrede, dass die paar zusätzlichen Pfunde ruck zuck wieder weg sind, wenn es wieder los geht….
Aber dann, kurz nach dem Dschungelcamp – ja ich gebe zu, ich schaue das – wird es irgendwie anders. Ich krieche aus meiner molligen Höhle und beginne langsam wieder mit den Gartenrundgängen. Unsere Nachbarn Winnie und Emil begrüßen mich dann mit leicht beleidigt, weil es so unregelmäßig Leckerchen gibt.
Innerhalb erstaunlich kurzer Zeit werden die Gartengänge dann aber immer häufiger. Bis ich dann irgendwann wieder soweit bin, dass ich mich dabei ertappe, mehrmals täglich mit einem versonnenen Lächeln im Gesicht meine Runden zu ziehen. Einfach so, nur für meine Seele.
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